Seit 27 Jahren mittendrin und doch ein verstecktes Kleinod: Das Atelierhaus des Bonner Kunstvereins. Mitten in der Altstadt, dem wohl einbahnstraßenreichsten Quadratkilometer der Welt, im wunderschönen Hinterhof der Dorotheenstraße 99 (selbstverständlich eine Einbahnstraße!) gelegen – man folge dem Schild „Parkplatz Hotel Aigner“.
27 Jahre ein Atelierhaus auf der Dorotheenstraße, 15 Jahre offiziell dem Bonner Kunstverein angegliedert, 5 Jahre Publikationsprojekte mit der Universität: Seit 2014 erscheinen zu den jährlich stattfindenden Offenen Ateliers Künstlertexte, welche Angehörige des Kunsthistorischen Instituts Bonn verfassen. In persönlichen Ateliergesprächen erhalten sie Einblicke in die Arbeitsweisen der Künstlerinnen und Künstler und haben die Gelegenheit, die Kunstwerke in einem „Work in Progress“-Stadium zu sehen, eigene Fragen zu stellen und die Eindrücke aus Kunst- wie Künstlerbegegnung in Worte zu fassen; mal als Heft, mal als Poster und diesmal in Form von Interviews, die exklusiv bei LeFlash, dem Kulturmagazin für das Rheinland, erscheinen.
In loser Folge publiziert LeFlash – ab jetzt(!) – die Gespräche der jeweiligen Atelierbesuche, die anlässlich des 18. und 19. Mai, dem Wochenende der OFFENEN ATELIERS stattfanden – an dem, nicht zufällig, auch das Macke-Viertel-Fest in die Nordstadt einlädt.
Atelierbesuche sind besondere Momente, privilegierte Momente, in denen man ausnahmsweise die dort arbeitenden Künstlerinnen und Künstler an ihren Arbeitsplätzen besuchen darf. Als „sehr intimen Ort“ bezeichnet der international ausstellende Künstler Alwin Lay, der dieses Jahr neu ins Atelierhaus zog, sein Atelier – gerade in Phasen des „Work in Progress“: „Wenn ich an neuen Werken arbeite, habe ich es sehr ungerne, dass Leute kommen. Denn dann sind viele Dinge sehr offen gelegt und Du würdest ja auch nicht die Sachen, die unter deinem Bett liegen, zeigen. Aber es gibt auch andere Phasen, in denen ist es dann auch ‚repräsentativ’, jetzt passt es ganz gut“, so Lay im Gespräch mit Joëlle Warmbrunn.
Unters Bett hat LeFlash zwar nicht geschaut, aber exklusive Einblicke erhalten und tolle Momente mit den Künstlerinnen und Künstlern erlebt. Dafür ein großer Dank an:
Arno Beck, Anthony DiPaola, Philipp Hawlitschek, Alwin Lay, Naomi Liesenfeld, Elisabeth Reichegger, Claudia Robles-Angel und Tina van der Weyer!
Ebenso seien Sophia Bremerich, Katrin Engelmann, Julia Henke, Laura Krüger, Carina Seeger, Joëlle Warmbrunn, Philipp Wendt und Theresa Widua erwähnt, die die Interviews führten.
Wir wünschen viel Freude beim Lesen. Und obwohl wir hoffen, dass Sie unserer vollsten Empfehlung für diesen einzigartigen Ort in Bonn vertrauen, raten wir diesmal: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ Möglich bei den Offenen Ateliers, 18. und 19. Mai 2019, Dorotheenstraße 99.
See you!
LeFlash