Neben McCollum werden in der aktuellen Ausstellung Positionen junger, aufstrebender Künstler wie Kirstin Arndt oder David Semper mit den Arbeiten international bekannter, zum Teil bereits verstorbener Künstler gegenübergestellt. Als Ausgangspunkt diente der Nachlass von Charlotte Posenenske, deren Raumskulpturen sich aus industriell gefertigten Modulen zusammensetzen. So ziert den Innenhof der Galerie momentan ein Objekt, das wie ein Lüftungsschacht aussieht. Dadurch, dass beide Enden ins Leere laufen, wird es in seiner Funktion ins Absurde geführt. Dr. Burkhard Brunn, Gefährte und Nachlassverwalter Posenenskes, ist zugleich der Kurator von
Modi des Minimierens.
Präsentiert werden die Ausstellungen der Galerie in einem eigens dafür entworfenen Bau im Stadtteil Kessenich. Als sich Gisela Clement und der Bad Godesberger Galerist und Kunsthistoriker Michael Schneider 2010 zusammenschlossen, damals noch unter dem Namen
kunstgaleriebonn, später dann
Galerie Clement & Schneider, war dieser Bau bereits angedacht. Sie hatten sich zuvor über Clements fortlaufendes Projekt
kunstundwohnen kennengelernt. 2013 konnten die Pläne durch den Architekten Uwe Schröder realisiert werden. Das Ergebnis ist ein nach außen hin kubischer Gesamtkomplex, der sich im Innern zu einem einladenden Atrium hin öffnet. Daran schließen sich neben den zweigeschossigen Ausstellungsflächen auch die Büroräume der Galerie an. In vier optimal ausgeleuchteten Projekträumen haben auch großformatige Arbeiten Platz. Zwei kleinere Kabinette sowie das Treppenhaus selbst bieten sich für Werke kleinen oder mittleren Formats an. Im Gesamtklang hat der Bau durchaus musealen Charakter. Bei dieser wunderbaren Präsentationsmöglichkeit ist es ein wirklich geringes ,Übel‘, dass Besucher die Galerie manchmal mit einem Museum verwechseln.