Das Ambiente des Weinkellers und die Beleuchtung der Neonröhren und LED-Lichter lassen die Bilder mit Heiligenscheine zwischen den Wein- und Sektflaschen emporsteigen. Die Besuchenden wandelten den Lichtkegeln nach und entdeckten in den verwinkeltsten Orten der Trierer Katakomben weitere „Ikonen“.
Je mehr man sich als Betrachtender in die Stimmung der Gewölbe der Stadt fallen lässt, umso mehr beginnt das Gedankenspiel über das/ein Wort: Ikone. Was bedeutet das Wort? Was assoziiere ich selbst mit einer Ikone? Was ist eigentlich „ikonisch“?
Im kunsthistorischen Sinne handelt es sich bei Ikonen um Bilder von heiligen Personen. In der Jugendsprache wird das Wort „iconic“ hingegen häufig für Memes, Fotografien, GIFs und andere wiederkehrende Phänomene im Internet verwendet. Wieder anders wird in der Pop-Kultur bei Ikonen meist an Persönlichkeiten gedacht, die etwas Herausragendes geleistet haben oder durch eine spezielle Tätigkeit Berühmtheit erlangten.
So nutzt auch VISEone, beeinflusst durch die Pop-Kultur, die „Ikonen“ seinerseits als persönliche Inspiration. Während Pippi Langstrumpf generationenübergreifend eine „Ikone“ der Freiheit und Selbstbestimmung darstellt oder Karl Lagerfeld als „Modezar“ in die Geschichte einging, agieren verschiedene „Ikonen“ generationsspezifisch. Unterdessen scheinen für die meisten Besuchenden die Wahl der Portraits der Berühmtheiten nachvollziehbar, die jüngere Generation wiederum verlangte bei Bildern von Jerry Lewis oder James Brown nach einer Erklärung.