1. So die offizielle Website der 100 Jahre Beuys Jubiläumsschau.↩
2. Schließlich musste sich Beuys, wie viele moderne Künstler*innen, oft genug dem Vorwurf der Scharlatanerie stellen. 26.000 Euro für eine rostige Stahlklinge in Filz – da mag so manche*r die Stirn runzeln. Quelle: Webpräsenz Auktionshaus Van Hamm.↩
3. So wurde man z.B. bereits im Eingang von Lehmbrucks „emporsteigender Jüngling“ begrüßt und von der Plastik „Kniende“ am Ende des Rundgangs verabschiedet, doch auch innerhalb der Ausstellung wurden im-mer wieder Werke der beiden Künstler nebeneinander und gegenüber gestellt. ↩
4. Jean-Paul Sartre: Das Sein und das Nichts, 1943. ↩
5. Auch der Untertitel zur Ausstellung ließ sich doppeldeutig lesen: „Denken ist Plastik“ weißt entweder darauf hin, dass Denken Parallelen zum Material Plastik aufweist (inflationär weltüberschwemmend, wertentleert, aber nützlich und was einem sonst noch so einfällt), oder eben bereits im Akt des Denkens ein Mitwirken an Beuys sozialer Plastik erfolgt – bereits Denken würde den Menschen also nach Beuys zum Künstler ma-chen. Wir sehen: Kunst ist ein Angebot, kein starres Korsett, dass uns in eine interpretatorische Richtung zwangsverweist. ↩
6. Hito Steyerl: Die Institution der Kritik, 2006. ↩
7. Wenn diese Vervielfältigung hier auch ganz im Sinne Beuys war, so zeigt es doch wie schwer es fällt, dem System überhaupt zu entkommen. ↩
8. Peter Fox: Stadtaffe, 2008. ↩
9. Gerald Raunig: Fliehen, Instituieren, Transformieren, 2006. ↩