Ihr kommet, Winde, fern herüber… Von Harfen und Äolsharfen. Ein literarisch-musikalischer Bilderbogen
Barbara Kiem, Freiburg i. Br.
Goethe-Gesellschaft Bonn e. V.
Wie die Harfe, so ist auch die Äolsharfe mit uralten Traditionen verbunden. In vielen Kulturen kannte man das Phänomen, dass Instrumente ohne menschliches Einwirken zu tönen beginnen. Wenn der Lufthauch über die Saiten streicht, klingt die Harfe auf, wie von Geisterhänden berührt. Im Rauschen der Äolsharfen meinte man, überirdische Stimmen zu vernehmen. In Europa wurde die Windharfe im 18. Jahrhundert wiederentdeckt. Sie gehörte bald zum beliebten Requisit der Landschaftsgärten.
Alle gebildeten Gesellschaftsschichten gaben sich diesem Gefühlskult hin. Besonders von den Dichtern, auch von Goethe, wurde die Äolsharfe als symbolträchtiges Motiv gefeiert und je nach Weltanschauung unterschiedlich gedeutet.
Do 12.1.2017
19:30 Uhr
Eintritt frei
(Text: siehe Seite des Veranstalters)