„Vor vierzig Jahren, am 28. Januar 1976, starb in Köln der belgische Künstler Marcel Broodthaers (geb. 1924) – Anlass genug, ihm eine Ausstellung zu widmen, die sein Werk ehren soll.
„Das Gedächtnis, die Stadt und die Kunst – Für Marcel Broodthaers“ versteht sich als Hommage an den Poeten, Fotografen und Filmemacher, der 1968 sein eigenes Musée d’Art Moderne gründete. Mit diesem Museum auf Zeit (es wurde 1972 auf der documenta 5 wieder geschlossen) hat Broodthaers sich auf ironisch-kritische Weise mit dieser Institution auseinander gesetzt. Die Ausstellung orientiert sich an der experimentellen Ausstellungspraxis des Künstlers: in vier sich auf über das ganze Haus verteilende „Sektionen“ werden im Sinne von Broodthaers Ordnungssysteme und Repräsentationsformen von Kunst befragt.
Unter der Leitung von Dr. Thomas Ketelsen, Kurator der Graphischen Sammlung im Wallraf, hat ein kleines Team aus den Reihen von jungekunstfreunde, die Ausstellung konzipiert. Zur Ausstellung erscheint ein Begleitheft.
Die Ausstellung eröffnet mit dem KunstBewusst-Vortrag „Präsentation jenseits von Präsentation: ein Vorschlag zur Auseinandersetzung mit Marcel Broodthaers“ von Dr. Viola Hildebrand-Schat (Goethe-Universität Frankfurt) um 19 Uhr im Stiftersaal des Wallraf-Richartz-Museum.“