Trotz ihrer kuratorischen Tätigkeit mit der Gründung des Esszimmers hat sie ihre künstlerische Produktivität nicht hinten angestellt. Erst im März eröffnete sie in Mannheim die Ausstellung
Interface Error. Eigene Werke werden allerdings nie die Wände des Esszimmers zieren, denn an diesem Ort agiert sie hauptsächlich als
artist curator. Ausstellungskonzeptionen versteht sie hier als Kunstprojekte, die sie in der Doppelrolle als Künstlerin und Kuratorin plant, entwickelt und umsetzt. Dass sie als Künstlerin einen anderen Blick auf Ausstellungskonzeptionen hat als Kunsthistoriker, ist der Baslerin bewusst und sie nutzt diese Gegebenheit, um interessante Spannungsverhältnisse zu erzeugen.
Als gemeinnütziger Verein rückt der rein kommerzielle Anspruch im Esszimmer in den Hintergrund. Dies ermöglicht Feucht, sich von der Bevormundung des gegenwärtigen Kunstgeschmacks befreien zu können und nach subjektivem Ermessen qualitativ hochwertige Werke auszustellen. Präsentiert wird Kunst aus der Community. Dadurch entsteht ein kleiner Ort des Widerstandes im finanzkräftigen Zahnrad des Kunstmarktes. Geld regiert die Welt, aber nicht das Kessenicher Esszimmer.
Zu jeder Ausstellung erscheint eine Publikation in gedruckter Form und digitales E-Magazin auf der
Esszimmer.de – Website, was zugleich als Ausstellungsarchiv dient.