Katharina Kellers Installationen verflechten Fragmente kultureller Identität aus Sibirien und Deutschland mit persönlichen Kindheitserinnerungen. Ihre Arbeiten schaffen immersive Assoziationsräume an der Schwelle von Vergangenem, Gegenwärtigem und Zukünftigem. Der Titel der Ausstellung Mitternachtslinie spielt auf den Meridian an, auf dem es stets null Uhr ist. Er markiert die natürliche zeitliche Grenze zwischen zwei Tagen und wandert mit der Sonne. Dabei trennt er Gebiete in gestern und heute bzw. heute und morgen.
Die Ausstellung versammelt Skulpturen und Videoarbeiten, in denen Katharina Keller vielschichtige Beziehungen zwischen Orten, Lebewesen, Objekten oder Materialien herstellt, die für sie prägend sind. Die Künstlerin beschäftigt sich mit Fragen zu postmigrantischer Identität und den kollektiven sowie subjektiven Erfahrungen einer postsowjetischen Gesellschaft.
Quelle: Max Ernst Museum Brühl