Das Rahmenprogramm zeige eine erfreuliche Bandbreite so Hug. Themen, die in Conferences und Talks behandelt werden, umfassten u.a. selbstkritische Reflexion der Kunstszene, Women in the Art Market (in Kooperation mit dem ZADIK) sowie die Verleihung des Wolfgang Hahnen Preises im Museum Ludwig.
Der Vorsitzende des Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler (BVDG),
Kristian Jarmuschek, äußerte sich ebenfalls neben Hug auf der Eröffnungspressekonferenz. Er pries zu Beginn seines Statements den simplen Umstand einer Präsenz-Veranstaltung an, die der Branche nach der Corona Krise sichtlich gut tue. Der Jahresumsatz sei in Krisenzeiten um 35 Prozent auf 230 Millionen Euro geschrumpft und man erhoffe sich für die Zukunft eine Erholung. Weiter bedankte sich Jarmuschek für die finanzielle Unterstützung des Bundes in Form des Hilfspaketes "Neustart Kultur". Gleichzeitig zeigte er sich enttäuscht darüber, dass die zuständige Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth (Bündnis 90 /Grüne) die Einladung zum Besuch der Art Cologne nicht angenommen habe. Er unterstrich ferner die Bedeutung von Förderprogrammen für aufstrebende Künstler*innen, beispielhaft an der Initiative 23 Künstler*innen in 23 Galerien auf der diesjährigen Art Cologne. Durchschnittlich 80 % dieser Künstler*innen blieben ihren ersten Galerien erhalten.
Zusätzlich wird bekannt gegeben, dass der Art Cologne Preis 2022 an die Galeristin Monika Sprüth für ihre Verdienste um Künstler*innen im Kunsthandel verliehen wird.
Ferner negierte Hug in der Fragerunde Bedenken hinsichtlich möglicher Aktionen von Klimaaktivisten im Rahmen der Art Cologne. Man teile die Sorgen und Ziele dieser Gruppen, jedoch beständen Differenzen in der Wahl der Protestmittel um auf die KLimakrise aufmerksam zu machen. Kunst sei wie das Klima ein erhaltenswertes Gut. Um Eventualitäten auszuschlie0en werde man die Taschenkontrollen intensivieren sowie erstmals Körperscanner am Eingang einsetzen.
Die Art Cologne sehe sich ferner der Nachhaltigkeit verpflichtet, so Hug, und nutze dafür im Messebau LED Lampen, Neon-Röhren sowie eine Bewandung in der Zweitnutzung.
Anschließend äußerte sich Jarmuschek noch auf Nachfrage zum Thema Diversität im Kunsthandel. Diese sei eine unternehmerische Herausforderung, sie sei und bleibe Thema und man erhoffe sich von der Kundschaft ein fortwährendes Interesse daran.