Neon! Eine Farbe, die warnt, die betont, die Hilfestellung leistet und doch, wenn sie in der bildenden Kunst auftaucht, selten ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Wohlbefindens auslöst. Die Farben, die Roman in seinen Kunstwerken verwendet sind laut, unbequem und sind Alles, was man nicht erwartet, wenn man in die „heiligen Hallen“ eines Museums schreitet.
Mit dem Aufkommen einer Künstlergeneration, die durch die Vielfalt an Buntheit, Formexplosionen und Synthesizern, kurz, den 80er Jahren geprägt wurde, lässt sich ein Begegnen dieses Einflusses auch in der zeitgenössischen Kunst nicht wegdenken. Denn besonders das politische Narrativ dieses Jahrzehnts, das ein Aufwachen, ein Verändern und ein Extrem nach dem anderen befeuert, lässt sich heute, im Jahr 2022, mehr denn je wieder finden.
Auch wenn Roman Lang niemand ist, der sich der Nostalgie hingibt, sieht er in jenem Narrativ eine Chance, die Prägung seiner Ästhetik, die er aus jenen ersten kulturellen Einflüssen entnommen hat, mit dem politischen Gedanken des Aufwachens zu vereinen um einen klar definierten Blick in die Zukunft zu schaffen.