Seit dem 5. Mai kann man im Max Ernst Museum Brühl wieder Kunst erleben – mit Schutzmaske. Selbstverständlich werden sämtliche Hygienevorschriften eingehalten und Schutzmaßnahmen getroffen, sodass der Besuch im Museum leider dennoch nicht ganz derselbe sein kann wie zuvor. Führungen, museumspädagogische Workshops und Programme, sowie Audioguides werden nicht angeboten, die Öffnungszeiten verkürzt und die Besucherzahl begrenzt. Trotzdem, Max Ernst dürfte aufatmen: Während der Schließung ließen die Kulturschaffenden ihre Kreativität walten! Die Not macht bekanntlich erfinderisch: Das Max Ernst Museum hat mit den Rubriken Max@Home und Moebius@Home Teile seines Angebots auf unterschiedlichste Weise online erfahrbar gemacht und wird sie in der kommenden Zeit weiter ausbauen.
Über die Hörspiel-Audioguides kann man auch von zu Hause mit den Stimmen der Tatort-Kommissarin Anna Schudt oder des Schauspielers Jonathan Schimmer in die ständige Sammlung eintauchen. Ursprünglich als erweiterter Audioguide für sehbeeinträchtigte Menschen entstanden, funktioniert er sowohl vor dem Objekt als auch zu Hause. Er stellt im Hörbuch-Stil Wissenswertes um Max Ernst, seine Zeit und die Höhepunkte der Ausstellung vor. Lohnenswert!
Das an das Museum angegliederte Fantasie Labor wird zunächst nicht wieder geöffnet. So lange erfindet es sich einfach neu: Auf Instagram werden in der Reihe Max@Home Max Ernsts künstlerische Techniken vorgestellt. Gespickt mit weiteren kleinen Geschichten rund um sein Werk gibt es von Collage bis Cadavre Exquis alle Anleitungen zum Nachmachen zu Hause bis der Kreativ-Ort seine Tore wieder öffnet.
Auch die Moebius Retrospektive, obwohl schon deinstalliert (15. September 2019 bis 13. März 2020), lässt noch ein paar Eindrücke da (LeFlash hat HIER berichtet). Wer möchte kann mit der kostenlosen Artivive-App noch diesen Monat die Fantasie-Figuren des Comiczeichners Jean Giraud zum Leben erwecken, über den Katalog oder den Bildschirm.
Der internationale Museumstag am 17. Mai wird dieses Jahr nach dem Motto „Museen digital entdecken!“ unter anderem mit dem Instagram-Quiz „Do you know Max?“ auch online gefeiert. Eine Zusammenfassung des digitalen Angebots, sowie weitere Eindrücke und Informationen über Hygienebeschränkungen, verschobene Ausstellungen und den internationalen Museumstag finden sich auf der Website (maxernstmuseum.lvr.de) und auf Instagram, Facebook und dem Youtube-Kanal des Museums. Der Eintritt ist aufgrund der eingeschränkten Nutzbarkeit der Räumlichkeiten aktuell frei!
Viel Spaß beim Durchstöbern und Ausprobieren!