2 von 14. Zwei Kölnerinnen am Bauhaus
12. April bis 11. August 2019
Zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum präsentiert das MAKK das Werk der avantgardistischen Keramikkünstlerin Margarete Heymann- Loebenstein und der Bühnenbildnerin Marianne Heymann im Dialog mit Farbstudien, Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen von Johannes Itten, Oscar Schlemmer, Wassiliy Kandinsky oder László Moholy-Nagy aus der eigenen Sammlung.
Das Studium der Künstlerinnen Anfang der 1920er-Jahre am Bauhaus beeinflusste ihre Arbeit nachhaltig. Bei Heymann-Loebenstein zeigt sich dies besonders in den avantgardistischen und reduzierten Formen ihrer Gebrauchskeramik wie den berühmten Scheibenhenkel-Services, die aus geometrischen Grundformen gestaltet waren. Aber auch die Dekore legen einen Vergleich mit Kompositionen von Kandinsky oder Moholy-Nagy nahe. Ihre 1923 gegründeten Haël -Werkstätten galten als kreativste Keramikwerkstätten dieser Zeit.
Marianne Heymann arbeitete nach ihrer Bauhaus-Zeit an der Kölner Oper sowie zeitgleich am Mannheimer Nationaltheater – so beispielsweise für Jacques Offenbachs Stück „La Périchole“. Besonders die Kostümentwürfe lassen die Einflüsse der Bühnenkunst Schlemmers erkennen.
Beide Künstlerinnen konnten 1933 emigrieren.